14. Bericht
Am 19.12.2023 fand die Tagung der GeDiPäd:
"Fachlichkeit und Interdisziplinarität im Pädagogikunterricht"
im Franz-Hitze-Haus, Kardinal-von-Galen-Ring 50, 48 149 Münster
statt.
Die Vorträge und die Diskussionsoptionen haben einen fruchtbaren Austausch ermöglicht. Die GeDiPäd bedankt sich hierfür bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Tagung.
Dem folgenden Programm sind Informationen zum Ablauf der Tagung und zu deren Inhalten zu entnehmen.
Programm
13.15
Ankommen und Begrüßung
13.45 - 14.45
"Wissenschaftsreflexives Verstehen von Fachlichkeit im Fokus pädagogischer Profilierung und interdisziplinärer Ausrichtung wissenschaftspropädeutischen Pädagogikunterrichts"
Prof. Dr. Jörn Schützenmeister (Universität Münster, Fachdidaktik Pädagogik)
Der Vortrag stellt ein auf mehrere Studien gestütztes Konzept für einen sowohl pädagogisch profilierten als auch fächerübergreifend angelegten Pädagogikunterricht vor. Das Konzept sieht neben Phasen fachlich-disziplinären Unterrichts, in denen die Schülerinnen und Schüler einer leitenden pädagogischen Perspektive folgen, Phasen interdisziplinär-fächerübergreifenden Unterrichts vor, in denen sie neben dieser leitenden pädagogischen Perspektive andere fachliche Perspektiven einnehmen und erfahren können. Vor dem Hintergrund des Anspruchs wissenschaftspropädeutischen Unterrichts begründet der Vortrag die wissenschaftsreflexive Thematisierung dieser fachlichen Perspektiven und des Wechsels zwischen ihnen als Kernelement des Konzepts, insbesondere da über eine solche Reflexion das Verstehen von Fachlichkeit, Diszipinarität und Interdisziplinarität bei Schülerinnen und Schülern eingelenkt und ihre pädagogische Perspektive ausgeschärft wird.
14.45 bis ca. 15.15
Rückfragen und Austausch zum Vortrag
15.15 bis 16.00
Kaffeepause
16.00 - 17.00
"Was ist das Pädagogische? Herausforderungen der empirischen Rekonstruktion von Fachlichkeit(en) im Schulfach Pädagogik"
Prof.´in Dr. Katharina Gather (Universität Paderborn, Fachdidaktik Pädagogik)
Auf Ebene der qualitativen Fachunterrichtsforschung wird die Frage nach der fachlichen Spezifik von Unterrichtsfächern vielfach diskutiert. Konsens ist, dass die Fachlichkeit von Schulfächern nicht den akademischen Disziplinen entspricht, sondern als Resultat fachlicher Praktiken verstanden werden kann.
In dem Vortrag soll diese Perspektive aus grundlagentheoretischer und fachdidaktischer Sicht am empirischen Material hinsichtlich der Frage diskutiert werden, wie die fachliche Spezifik des Schulfaches Pädagogik empirisch rekonstruiert werden kann.
17.00-17.30
Rückfragen und Austausch zum Vortrag
(Informationsstand: 01/2024)
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13. Bericht
Am 24.03.2023 fand das
Kolloquium
"Zur Identitätsthematik im Pädagogikunterricht - Erziehungswissenschaftliche Rückfragen und bildungstheoretische
Perspektivierungsvorschläge"
der AG Fachdidaktik Pädagogik des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Münster statt. Frau Dr. Küper begründete und konkretisierte erziehungs- und bildungswissenschaftliche Alternative zur Thematisierung von des Inhalts Identität im Pädagogikunterricht. Sie stellte diese Alternativen und Konkretisierungsbeispiele zur Diskussion. Jene verlief konstruktiv und anregend. Sie wird diese fachdidaktische Entwicklungsthematik weiter bearbeiten.
Das Kolloquium stand allen an der Didaktik der Pädagogik Interessierten offen. Es nahmen an ihr u.a. pädagogische Fachdidaktiker*innen aus der Universität und Lehrkräfte für das Unterrichtsfach Pädagogik teil.
Das Kolloquium steht im Zusammenhang mit der Initiative der GeDiPäd zu einer
Kolloquium-Reihe zum Thema "Ansätze zur Erforschung und Entwicklung des Unterrichtsfaches
Pädagogik"
Die Gesellschaft Didaktik Pädagogik hatte Anstrengungen unternommen, die Vertreterinnen und Vertreter der Fachdidaktik Pädagogik an Hochschulen mit einer Pädagogiklehrer*innenausbildung anzuregen, sich an dieser Kolloquium-Reihe zum überregionalen Austausch zur Didaktik der Pädagogik zu beteiligen und jeweils eine Kolloquiumssitzung auszurichten. Die GeDiPäd fördert diese Reihe ideell. Wir hofffen, dass weitere Universitäten diesem Aufruf folgen.
(Informationsstand: 06/2023)
13. Bericht
Am 24.03.2023 fand das
Kolloquium
"Zur Identitätsthematik im Pädagogikunterricht - Erziehungswissenschaftliche Rückfragen und bildungstheoretische
Perspektivierungsvorschläge"
der AG Fachdidaktik Pädagogik des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Münster statt. Frau Dr. Küper begründete und konkretisierte erziehungs- und bildungswissenschaftliche Alternative zur Thematisierung von des Inhalts Identität im Pädagogikunterricht. Sie stellte diese Alternativen und Konkretisierungsbeispiele zur Diskussion. Jene verlief konstruktiv und anregend. Sie wird diese fachdidaktische Entwicklungsthematik weiter bearbeiten.
Das Kolloquium stand allen an der Didaktik der Pädagogik Interessierten offen. Es nahmen an ihr u.a. pädagogische Fachdidaktiker*innen aus der Universität und Lehrkräfte für das Unterrichtsfach Pädagogik teil.
Das Kolloquium steht im Zusammenhang mit der Initiative der GeDiPäd zu einer
Kolloquium-Reihe zum Thema "Ansätze zur Erforschung und Entwicklung des Unterrichtsfaches
Pädagogik"
Die Gesellschaft Didaktik Pädagogik hatte Anstrengungen unternommen, die Vertreterinnen und Vertreter der Fachdidaktik Pädagogik an Hochschulen mit einer Pädagogiklehrer*innenausbildung anzuregen, sich an dieser Kolloquium-Reihe zum überregionalen Austausch zur Didaktik der Pädagogik zu beteiligen und jeweils eine Kolloquiumssitzung auszurichten. Die GeDiPäd fördert diese Reihe ideell. Wir hofffen, dass weitere Universitäten diesem Aufruf folgen.
(Informationsstand: 06/2023)
12. Bericht
Am 05.11.2022 (Samstag) fand in Zusammenarbeit von GeDiPäd und Universität Bochum die Tagung "Sexualerziehung und sexualisierte Gewalt als Themen des Pädagogikunterrichts?" statt. Dabei ist das Fragezeichen am Ende des Tagungstitels bewusst gesetzt worden.
Sexualerziehung kann in mehreren Unterrichtsfächern eine Rolle spielen. Ihre Thematisierung an sich könnte im Pädagogikunterricht zur Geltung kommen und dort innerhalb vieler Inhaltsbereiche eingebunden werden, etwa insb. in Inhaltsbereiche zur Entwicklung, Sozialisation und Erziehung oder zur Identität. Bei einer solchen Thematisierung könnten ein Beitrag zur pädagogischen Bildung an sich wie auch ein Beitrag zur Sexualerziehung realisiert werden. Mit Blick darauf, ist aber auch die Problematik der "sexualisierten Gewalt" zu bedenken. Die Tagung hinterfragte, inwiefern diese Problematik im Pädagogikunterricht angesprochen und thematisiert werden kann und sofern dies möglich werden sollte, wie dann die Fachdidaktik auf diese Problematik sensibel und angemessen einzustellen wäre. Das Ziel der Tagung bestand im Kern darin, die inhaltlich fachlichen sowie didaktischen Facetten einer Thematisierungsoptionen für den Pädagogikunterricht kennenzulernen und insb. fachdidaktisch zu diskutieren. Es ging darum, die Möglichkeiten und Grenzen dieser Thematik für den Pädagogikunterricht auszuloten und dabei auch Impulse für die fachdidaktische Entwicklung des Pädagogiunterrichts zu bieten.
Als Vortragende konnten für die Tagung Dr.´in Claudia Nikodem und Dr. Markus Hoffmann - beide von der Universität zu Köln - gewonnen werden. Auf der Tagung wurde unter anderem die Differenzierung der Begriffe Sexualaufklärung, Sexualerziehung und Sexualbildung erörtert. Unter anderem sind Möglichkeiten angedacht und erörtert worden, anhand der Inhalte zur Sexualerziehung pädagogische Grundverhältnisse und Grundbegriffe zu thematisieren - z.B. "Nähe und Distanz", "pädagogische Interaktion und Kommunikation", "Realisierung eines Schutzraumes/ Moratoriums für pädagogische Adressat*innen vor Problemen und Anforderungen, denen sie allein (noch) nicht (vollständig) gewachsen sind" etc. Dr. Markus Hoffmann erörterte, wie anschlussfähig die Thematisierung der Sexualerziehung an einzelne Inhaltsfelder des Lehrplans für das Fach Erziehungswissenschaft der gymnasialen Oberstufe in Nordrhein-Westfalen wäre. Hierbei gab er Anstöße für die fachdidaktische Entwicklung - etwa auch in Bezug auf die Verbindung der Thematisierung mit der Thematisierung digitaler Medienutzung/ digitalen Medienkonsums oder auch in Bezug auf das Inhaltsfeld "Werte, Normen und Ziele in der Erziehung und Bildung" sowie in Verbindung mit Demokratieerziehung/ politische Bildung.
Hinsichtlich des Inhalts sexualisierte Gewalt, zu der Dr.´in Claudia Nikodem vortrug, stand primär die Problematik an sich im Vordergrund und die Grenzen des Pädagogikunterrichts, darauf inhaltlich eingehen zu können. Auch die Diskussion im Anschluss an den Vortrag, zeigte, dass bei einem möglichen Einbezug des Inhalts in die Thematisierung eine ausgereifte Professionalität der Pädagogiklehrkräfte für die Methodik des Pädagogikunterrichts im Hinblick auf die Thematisierung wichtig ist. Es ist diesbezüglich unter anderem besprochen worden, eine unmittelbare Thematisierung von "Eigenbiographien" und Erlebnissen von Schüler*innen eines Kurses im Kurs-Plenum als problematisch wahrzunehmen und ein solches Vorgehen zu vermeiden. Nicht zuletzt deswegen, weil Pädagogiklehrer*innen noch keine Expert*innen für die Problematik an sich sind, ist vor allem auch die Sensibilisierung der Lehrerkräfte für die Problematik (u.a. durch Lehrerbildung) sowie die Kenntnis entsprechend spezialisierter Schutz- und Präventionsstellen primär wichtig.
Auf der Tagung ist deutlich geworden, dass der Pädagogikunterricht seinerseits neben anderen Fächern - insb. dem Biologieunterricht - ein Potential besitzt, zur Sexualaufklärung und -erziehung beizutragen. Die entsprechenden fachdidaktischen und -methodischen Entwicklungen müssen sich aber auch nach der Frage richten, inwiefern mit der Thematisierung die pädagogische Bildung im Fach unterstützt wird. Solche fachdidaktischen und -methodischen Entwicklungen speziell für den Pädagogikunterricht stellen nach wie vor ein Desiderat dar. Es ist zu hoffen/ zu wünschen, dass sich die hochschulische Fachdidaktik Pädagogik sowie die schulische Praxis des Pädagogikunterrichts dem Abbau dieses Desiderates (kooperativ) widmen, so dass u.a. auch bei der Entwicklung von Rahmenvorgaben und Lehrplänen des Pädagogikunterrichts diese inhaltlichen, thematischen Aspekte pädagogischer Bildung zeitgemäße sowie schülergemäße Berücksichtigung finden können.
Das Tagungsprogramm hier im Folgenden:
Tagung
"Sexualerziehung und sexualisierte Gewalt als Themen des Pädagogikunterrichts ?"
am 05.11.2022, Samstag,
an der Universität Bochum,
GeDiPäd/ Universität Bochum (Fachdidaktik Pädagogik)
Programm
13.15 - 13.30 Uhr Begrüßung und Einleitung
13.30 - 14.15 Uhr "Schulische Sexualerziehung als Thema des Unterrichtsfaches Erziehungswissenschaft"
Dr. Markus Hoffmann (Universität zu Köln)
14.15 - 14.30 Uhr Gelegenheit zu Rückfragen und deren Klärung
14.30 - 15.30 Uhr Pause
15.30 - 16.15 Uhr "Sexualisierte Gewalt und Grenzen der Thematisierung im Pädagogikunterricht"
Dr.´in Claudia Nikodem (Universität zu Köln)
16.15 - 17.15 Gelegenheit zu Rückfragen und deren Klärung, Gespräch und Diskussion
(Stand der Info: 15.11..2022)
11. Bericht
Kooperations-Tagung zwischen GeDiPäd und Verband der Pädagogiklehrer*innen (VdP) 2021
"Subjektorientierung und Pädagogikunterricht"
online am 11.12.2021, Start 12.30 Uhr
12.30
Begrüßung und Einleitung (Prof. Dr. Jörn Schützenmeister)
12.45 - 13.45
"Die Dialogische Fachdidaktik Pädagogik - eine subjektorientierte Didaktik - 1997, 2017, 2022"
(Vortrag von Edwin Stiller)
13.45-14.00
Rückfragerunde
14.00-14.30
Pause
14.30-15.00
Präsentation zu neueren Publikationen zur Fachdidaktik Pädagogik und zum Pädagogikunterricht (Dr. Carsten Püttmann/ Prof. Dr. Jörn Schützenmeister)
vorgestellt wurden folgende neuere Publikationen aus der Fachdidaktik Pädagogik
Knöpfel, Eckehardt/ Wortmann, Elmar (Hrsg) (2021): Pädagogische Bildung und Handlungskompetenz. Beiträge zur Theorie und Praxis ihrer Förderung. Bd. 32 der Reihe Didactica Nova. Baltmannsweiler: Schneider Verlag.
Gather, Katharina (Hrsg.) (2021): Interdisziplinarität als fachdidaktische Herausforderung. Psychologie im Schulfach Erziehungswissenschaft. Bd. 31 der Reihe Didactica Nova. Baltmannsweiler: Schneider Verlag.
Schützenmeister, Jörn (2020): Pädagogikunterricht zwischen pädagogischer Profilierung und Interdisziplinarität. Studien zur fachlichen Abgrenzung und fächerübergreifenden Ausrichtung. Münster: Waxmann Verlag.
Angekündigt wurde: Püttmann, Carsten/ Wortmann, Elmar: Handbuch Pädagogikunterricht. UTB.
15.00-16.00
Diskussion und Gespräch mit Herrn Edwin Stiller zu seinem Vortrag
ENDE
Kurzbeschreibung des Vortrages
Vortrag von Edwin Stiller
"Die Dialogische Fachdidaktik Pädagogik - eine subjektorientierte Didaktik - 1997, 2017, 2022"
Der Vortrag skizzierte in vier Schritten das Konzept der Dialogischen Fachdidaktik Pädagogik und illustrierte es mit biografischen Kontextinformationen sowie Umsetzungsbeispielen aus dem Schulbuch Phoenix, das in der fünften Auflage 2020 und 2021 mit erweitertem Team und umfassenderen Ansatz (Material für Lehrkräfte, digitale BiBox) erschienen ist.
Schritt 1: Genese und Kontexte - Rekonstruktion der Entstehungskontexte, biografische Verortung und zentrale Einflüsse.
Schritt 2: Konstanz und Wandel - Skizzierung der erhaltenen Grundstruktur, Bereiche der Erweiterung und Vertiefung.
Schritt 3: Kritik und Erwiderung - Grundmuster der Kritik, Auseinandersetzung und Entgegnung.
Schritt 4: Perspektiven und Generationswechsel - Leitideen für und Einladung zur dialogischen Weiterentwicklung.
Leider ist der folgende urspr. geplante Vortrag kurzfristig ausgefallen:
"Lassen Sie uns reden: Gehören die Themen ` sexuelle Bildung´ und ` sexualisierte Gewalt´ wirklich in den Pädagogikunterricht"
(Vortrag von Dr.´ in Claudia Nikodem, Universität zu
Köln)
Geplant waren auch hier eine Rückfragerunde (16.00-16.15 Uhr) und eigentlich eine gemeinsame abschließende Diskussion/ abschließendes Gespräch mit Frau Dr.´ in Nikodem und Herrn Stiller (16.30-17.30 Uhr)
In der Ankündigung stand folgende Kurzbeschreibung
des Vortrages von Dr.´ in Claudia Nikodem (Universität zu
Köln)
"Lassen Sie uns reden: Gehören die Themen ` sexuelle Bildung´ und ` sexualisierte Gewalt´ wirklich in den Pädagogikunterricht"
In dem Vortrag wird Frau Nikodem eine kurze Einführung in die Themenbereiche der sexuellen Bildung und sexuellen Gewalt geben. Dabei greift sie aktuelle wissenschaftliche Diskurse auf, in denen die sexuelle Bildung als ein wichtiger Baustein zur Prävention sexualisierter Gewalt verstanden wird. Eine subjektorientierte Didaktik tut gut daran, Schülerinnen und Schüler jenseits einer biologisch orientierten Sexualaufklärung in ihrer sexuellen Identitätsentwicklung zu begleiten. Die Entwicklung des Menschen als ein sexuelles Wesen und die positiven Aspekte von Sexualität können im Pädagogikunterricht ebenso thematisiert werden wie grenzverletzendes, sexualisiertes Verhalten.
Hinweis:
Die GeDiPäd e.V. prüft Möglichkeiten den Vortrag von Frau Dr.´ in Nikodem in einer speziellen Veranstaltung zusammen mit einem anderen Vortrag oder mit weiteren Vorträgen nachholen zu lassen.
(Informationsstand: 15.12.2021)
10. Bericht
"Neue digitale Medienwelt und Pädagogikunterricht"
Digitale Online-Kooperationstagung des Arbeitsbereiches der Fachdidaktik des Unterrichtsfaches Pädagogik an der Universität zu Köln und der
Gesellschaft Didaktik der Pädagogik e.V.
fand am Samstag, 17.04.2021, 12.30 Uhr - 17.00 Uhr online statt. Sie war online gut besucht.
T Programm
12.30 Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Jörn Schützenmeister
12.45 Der KMK-Digitalpakt: Neue Aufgaben für den
Pädagogikunterricht
Prof. Dr. Volker Ladenthin, Bonn
13.30 Rückfragen und Diskussion
14.00 Pause
14.30 Pädagogikunterricht in einer digital vernetzten Welt
Jun.Prof. Dr. Alexander Martin, Köln
15.15 Rückfragen und Diskussion
im Anschluss kurze Pause
15.45 Vom Datenkraken und virtuellen Panoptiken:
Wir brauchen (k)eine Digitalität im Pädagogikunterricht
Dr. Stephan Wedding, Essen
16.30 Rückfragen und Diskussion
Ende ca. 17.00 Uhr
Anmerkungen zur Tagung:
Die gegenwärtige Corona-Krise hat wahrscheinlich mehr als frühere administrativ eingelenkte Innovationsprozesse zur Digitalisierung von Schule und Unterricht die Lehrenden dazu veranlasst, Online-Learning oder Blended-Learning zu realisieren, Erfahrungen mit der Digitalisierung in ihrem Berufsfeld zu sammeln und sich mit der Thematik zu befassen. Hierbei stellen sich gleichwohl Fragen zum spezifischen Verhältnis jedes Unterrichtsfaches zur digitalen Medienwelt und zur Digitalisierung der „Schul- und Unterrichtswelt“ - so auch für den Pädagogikunterricht (PU). Welche Bedeutung, welche Legitimation lässt sich für den PU in solchen digitalen Welten bestimmen? Welche Aufgaben wachsen dem PU in Anbetracht der Veränderung der Kommunikations-, Sozialisations-, Bildungs- und Erziehungsprozesse infolge der rasanten Entwicklung digitaler Medien zu? Was muss der PU in Anbetracht von räumlicher und zeitlicher Flexibilisierung sowie zunehmender Manipulierbarkeit von Wahrnehmungs-, Deutungs- und Kommunikationsprozessen durch digitale Medien insbesondere thematisieren? Wie können im PU digitale Medien als Inhalte zum Thema gemacht und im methodischen Sinne eingebunden werden?
Für die Tagung konnten ausgewiesene Experten zur Medienpädagogik, Didaktik und Fachdidaktik Pädagogik gewonnen werden:
9. BERICHT
AUFGRUND DER CORONA-INFEKTIONSLAGE UND DER KURZFRISTIG VON POLITISCHEN ENTSCHEIDUNGSTRÄGERN ANGEKÜNDIGTEN (28.10.) SOWIE IM NOVEMBER IN
KRAFT GETRETENEN VERSCHÄRFUNG VON MASSNAHMEN ZUR VERMEIDUNG VON CORONA-INFEKTIONEN IST DIE TAGUNG DER GEDIPÄD 2020 ZU EINEM MEDIENDIDAKTISCHEM THEMA, DIE AM 07.11.2020 STATTFINDEN SOLLTE UND
WEITGEHEND VORBEREITET WAR, ABGESAGT WORDEN. DIE GEDIPÄD INFORMIERTE DARÜBER AUF DIESER WEBSITE AM 03.11.2020.
8. BERICHT
Tagung der GeDiPäd e.V. am 11.12.2019 (Mittwoch)
"Bildungstheoretische Fachdidaktik Pädagogik und pädagogische Utopien im Pädagogikunterricht"
Die Tagung fand am 11.12. 2019 in der Katholisch-Sozialen Akademie Franz-Hitze-Haus (Kardinal-von-Galen-Ring 50) in Münster statt.
Tagungsprogramm
12.30 - 12.45 Uhr "Begrüßung und Einführung"
Hanna Vedder, Münster
12.45 - 13.30 Uhr "Bildungstheoretische Fachdidaktik Pädagogik"
Prof. Dr. Volker Ladenthin, Bonn
13.30 - 14.00 Uhr Rückfragen und Diskussion
14.00 - 15.00 Uhr Pause
15.00 - 15.45 Uhr "Was ist das Ziel? Zukunftsbezüge im Pädagogikunterricht"
Jun.-Prof.´ in Dr. Katharina Gather, Universität
Paderborn
15.45 - 16.00 Uhr Kurze Pause
16.00 - 16.45 Uhr "Utopisches Denken als Herausforderung für kritische
Urteilsbildung - Fragen und erste Hinweise"
Fred Heindrihof, Waltrop
ab 16.45 Uhr Rückfragen und Diskussion zu den Vorträgen von Jun.-Prof. Dr.
Katharina Gather und Fred Heindrihof
Die Tagung der GeDiPäd e.V. widmete sich im Jahr 2019 der Bildungstheoretischen Fachdidaktik Pädagogik von Prof. Dr. Volker Ladenthin und der Thematisierung pädagogischer Utopien im Pädagogikunterricht.
Volker Ladenthin, Professor für Historische und Systematische Erziehungswissenschaft, veröffentlichte 2018 als Gesamtfassung seine Grundlegungen zur "Didaktik und
Methodik des Pädagogikunterrichts" (Ladenthin, 2018) in der Buchreihe "Didaktik der Pädagogik". Seine pädagogische Fachdidaktik ist als eine bildungstheoretisch fundierte Fachdidaktik Pädagogik
konzipiert und sie legt dem Pädagogikunterricht, insbesondere seiner inhaltlichen Konstitution, ein begründetes Proprium der Pädagogik zugrunde. Dieser Beitrag lässt sich u.a. im
mittlerweile recht bekannten und in der Lehrerbildung stark thematisierten fachdidaktischen Diskurs zur Pädagogischen Perspektive (vgl. Bolle/ Schützenmeister, 2014) verorten und unter der Fragestellung diskutieren, "Wie der Pädagogikunterricht pädagogisch profiliert werden kann". Eine Frage des
Diskurses zur pädagogischen Perspektive besteht darin, wie mit der Pluralität der pädagogischen Perspektiven im Pädagogikunterricht umzugehen ist, unter denen die Perspektive Ladenthins eine
Perspektive darstellt. Volker Ladenthin stellte im Diskurs bereits eine Fassung seiner pädagogischen Perspektive für den Pädagogikunterricht vor (vgl. Ladenthin, 2014). In seinem Vortrag auf der
GeDiPäd-Tagung 2019 ist er auf sein viel weiter entfaltetes und umfassendes spezifisches Konzept der bildungstheoretischen Fachdidaktik Pädagogik praxisnah eingegangen, hat Fragen beantwortet und
sich der Diskussion gestellt.
Der zweite Teil der Tagung griff Fragen zum Umgang mit pädagogischen Utopien im Pädagogikunterricht auf: Wie geht Pädagogikunterricht mit Zukunftsbezügen um? Wie sollte er diese thematisieren? Welche sollte er aufgreifen? Wie gelangen pädagogische Utopien, pädagogisch Neues und Zukunftsweisendes in den Pädagogikunterricht? Wie sind pädagogische Utopien zu beurteilen? Welchen Beitrag kann die Thematisierung pädagogischer Utopien zur Ausbildung pädagogischer Urteilskompetenz leisten?
Für diesen Teil der Tagung haben Katharina Gather, Junior-Professorin für Fachdidaktik des Unterrichtsfaches Pädagogik an der Universität Paderborn, und der
Pädagogiklehrer sowie Autor fachdidaktischer Beiträge Fred Heindrihof interessante und anregende Vorträge gehalten.
Die Fragen zur Thematisierung und Relevanz pädagogischer Utopien können im Kontext und als Fortsetzung des Diskurses zur Profilierung des Pädagogikunterrichts als Fach des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes (vgl. Bubenzer u.a., 2017) gesehen werden. Zu diesem Thema hatte die GeDiPäd e.V. eine Kolloquiumreihe der Hochschulen angeregt, die 2016 verwirklicht worden ist, und auch ihre Tagung unter dem Titel "Gesellschaftsbezug und Moralerziehung im Pädagogikunterricht" im Jahr 2018 durchgeführt.
Die Tagung der GeDiPäd e.V. 2019 hat eine Reihe interessierte*r pädagogische*r Fachdidaktiker*innen aus den Hochschulen und Pädagogiklehrer*innen aus der
Schulpraxis zusammengeführt, die im Anschluss an die Vorträge mit der Referenten und den Referenten sowie untereinander anregenden Diskussionen führten.
Die GeDiPäd e.V. bedankt sich an dieser Stelle bei allen Teilnehmer*innen für das Interesse.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre GeDiPäd e.V.
Literatur:
Bolle, R./ Schützenmeister, J. (2014) (Hrsg.): Die pädagogische Perspektive. Anstöße zur Bestimmung pädagogischer Bildung und zur Profilierung des Pädagogikunterrichts. Bd.22 der Reihe Didactica Nova. Baltmannsweiler: Schneider Verlag.
Bubenzer, K./ Rühle, M./ Schützenmeister, J. (2017) (Hrsg.): Gesellschaftsorientierte pädagogische Bildung. Pädagogikunterricht als Fach des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes. Bd. 2 der Reihe Didaktik der Pädagogik. Münster, New York: Waxmann Verlag.
Ladenthin, V. (2018): Didaktik und Methodik des Pädagogikunterrichts. Eine Grundlegung. Bd. 4 der Reihe Didaktik der Pädagogik. Münster, New York: Waxmann Verlag.
Ladenthin, V. (2014): Die pädagogische Perspektive. Historisch-systematische Betrachtungen zu Verständnis und Geltung der Pädagogik heute. In: Bolle, R. ´/ Schützenmeister, J. (2014) (Hrsg.), a.a.O, S.171-195.
7. BERICHT
Tagung der GeDiPäd e.V.
"Gesellschaftsbezug und Moralerziehung
im Pädagogikunterricht"
07.12.2018, Start 12.30 Uhr
Ort: Franz-Hitze-Haus, Kardinal-von-Galen-Ring 50, 48 149 Münster
Tagungsprogramm
12.30 Ankommen und Begrüßung (Dr. Carsten Püttmann)
12.45 Dr. Manuel Rühle (DGB Bildungswerk Bayern e.V.): »Zur Frage der Begründung von Pädagogik und ihren
Zielsetzungen«
13.45 Diskussion / Austausch
14.30 Pause
15.15 StR'in Kerstin Waßenberg (Albert-Einstein-Gymansium St. Agustin): »Moralische Entwicklung am Beispiel
des Just-Community-Konzeptes im Anschluss an L. Kohlberg«
16.15 Diskussion / Austausch
Erläuterungen zur Tagung
Die Tagung griff den durch Hochschulen in NRW geführten Diskurs zur gesellschaftswissenschaftlichen Profilierung des Pädagogikunterrichts auf. Hierzu hat Herr Dr. Manuel Rühle theorieorientiert an seinen Beitrag "Pädagogische Urteilskraft als gesellschaftskritisches Reflexionsvermögen" im Sammelband "Gesellschaftsorientierte pädagogische Bildung" (hrsg. 2017 von Bubenzer, Rühle, Schützenmeister) anknüpfend einen Vortrag zur Begründung der Pädagogik gehalten und konkrete Thematisierungsideen für den Pädagogikunterricht entfaltet. StR´ in Kerstin Waßenberg hat neue Umsetzungsmöglichkeiten der Inhalte moralischen Entwicklung und Just-Community-Ansatzes (Kohlberg) für den Pädagogikunterricht vorgestellt und didaktisch erörtert. Die Tagung vermittelte Impulse und hat Gelegenheiten zum didaktischen Austausch und zur Diskussion geboten. Die GeDiPäd dankt allen Interessent/innen und Teilnehmer/innen.
6. BERICHT
Tagung der GeDiPäd e.V. 2017
"Diversität und pädagogische Identität von pädagogischen und sozialpädagogischen Bildungsgängen
im beruflichen Schulwesen"
05.12.2017, Start 12.30 Uhr
Ort: Franz-Hitze-Haus, Kardinal-von-Galen-Ring 50, 48 149 Münster
Tagungsprogramm
12.30 Uhr Begrüßung und Einführung in die Thematik
(Dr. Carsten Püttmann, 2. Vorsitzender der GeDiPäd e.V.)
12.45 Uhr "Kultursensible Didaktik - Ein multiperspektivischer Ansatz im Kontext (Berufs-)schulischer Bildung"
(Stephanie Spanu, Technische Universität Dortmund)
13.25 Uhr Diskussion
13.55 Uhr Pause
14.45 Uhr "Diversität in Fachschulklassen: Eine Klippe für Ausbildungsberufe"
[Dr. Holger Küls (Berufsbildende Schulen Walsrode) und Dr. Carsten Püttmann (Berufskolleg Marienschule
Lippstadt)]
15.25 Uhr Diskussion
15.55 Uhr Pause
16.30 Uhr "Didaktik des pädagogischen und sozialpädagogischen Unterrichts im beruflichen Schulwesen" (Prof. Dr. Jörn Schützenmeister, Westfälische Wilhelms-Universität Münster)
17.10 Uhr Diskussion
Erläuterungen zur Tagung
Im beruflichen Schulwesen wird der Nachwuchs für unterschiedliche pädagogische, sozialpädagogische Berufe qualifiziert, so u.a. für den Beruf der Kinderpflegerin/des Kinderpflegers oder den Beruf der Erzieherin/ des Erziehers. Mit dem Ausbau der Kindertagesbetreuung oder der Förderung frühkindlicher Bildung in den vergangenen Jahren und in der Gegenwart ist Nachwuchs für diese Berufe sehr gefragt und hat sich die öffentliche Aufmerksamkeit auf seine Qualifizierung gerichtet. Hinzu kommt, dass die Erweiterung der Allgemeinbildung heute zu den selbstverständlichen Zielsetzungen des beruflichen Schulwesens gehört, dass neben den berufsqualifizierenden Abschlüssen auch allgemeinbildende Schulabschlüsse erworben werden.
Dabei gerät die Frage nach der Bewältigung der Diversität der Bildungsgänge und der Vielzahl von Zielsetzungen durch die Pädagogiklehrer/innen und die Lehrer/innen mit der beruflichen Fachrichtung Sozialpädagoigk in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Inwiefern kann von einer gemeinsamen Basis des unter den Labbeln "berufliche Fachrichtung Sozialpädagogik" und "sozialpädagogische" und "pädagogische" Bildung laufenden Unterrichts im beruflichen Schulwesen ausgegangen werden? Welches sind die zentralen gemeinsamen fachlichen Bezugspunkte pädagogischen und sozialpädagogischen Unterrichts im beruflichen Schulwesen? Ist es die Sozialpädagogik? Ist es die Pädagogik der frühen Kindheit? Ist es die Pädagogik im Allgemeinen? Welches Maß an Differenzierung ist demgegenüber notwendig und welches zurzeit realistischerweise einlösbar?
Die Beantwortung solcher Fragen ist für die Didaktik sowie für die Ausbildung der Pädagogiklehrer/innen und Lehrer/innen mit der beruflichen Fachrichtung Sozialpädagogik von großer Bedeutung, welche im beruflichen Schulwesen zum Einsatz kommen, darin also eine Vielzahl von Zielsetzungen bewältigen und m.a.W. in vielfacher Hinsicht gute Bildungsqualität gewährleisten sollen.
Doch demgegenüber können Problematiken darin gesehen werden,
- dass es in Deutschland verhältnismäßig wenige Hochschulstandorte gibt, an denen Lehrer/innen für den
pädagogischen und sozialpädagogischen Unterricht im beruflichen Schulwesen überhaupt ausgebildet werden,
- dass die Didaktik für diese Lehrer/innen zu wenig entwickelt ist, was eben darauf rückführbar ist,
- dass ein Mangel an Hochschulstandorten besteht, an denen eine solche Didaktik auch in der Forschung vertreten ist
und vorangebracht wird.
Die GeDiPäd e.V. hat die Zielsetzung, die Didaktik der Pädagogik in einem weiteren Sinne zu fördern. Sie betrachtet darin auch die Didaktik des pädagogischen und sozialpädagogischen Unterrichts für das berufliche Schulwesens, die Didaktik für die berufliche Fachrichtung Sozialpädagogik als einen dringend zu fördernden Bereich.
In der Tagung wurde die Schlüsselfrage nach der Diversität und der Identität pädagogischer und sozialpädagogischer Bildungsgänge im beruflichen Schulwesen aus verschiedenen Perspektiven angegangen. Die Tagung lieferte Beiträge für die Entwicklung der Didaktik, der Lehrer/innentätigkeit und Lehrer/innenbildung für diesen Bildungsbereich und setzte einen diesbezüglichen Diskurs in Gang.
Hierzu haben auf der Tagung Referenten/innen referiert, die sich in ihrer Forschungs- und Publikationstätigkeit auch der Didaktik dieses speziellen Bildungsbereich im beruflichen Schulwesen gewidmet haben.
Frau Stephanie Spanu ist Mitarbeiterin beim Lehrstuhl für Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Didaktik der Sozialpädagogik (Prof. Dr. Uwe Uhlendorff) der Technischen Universität Dortmund. Frau Spanu hat auf der Tagung ihren multiperspektivischen Ansatz kultursensibler Didaktik für den Kontext (Berufs-)schulischer Bildung im Hinblick auf das Tagungsthema vorgestellt.
Dr. Holger Küls ist Mitherausgeber des bekannten Buches "Didaktik der Sozialpädagogik" und Autor vieler didaktischer Beiträge zum Unterricht im beruflichen Schulwesen. Dr. Carsten Püttmann ist ebenfalls Autor zahlreicher didaktischer Beiträge zur beruflichen Fachrichtung Sozialpädagogik. Zwischenzeitlich nahm er eine Lehrstuhlvertretung wahr, nämlich für den Lehrstuhl "Bildung und Erziehung in der Kindheit" an der TU Dortmund. Dr. Holger Küls und Dr. Carsten Püttmann haben in ihrem Referat die Problematik der Diversität in Fachschulklassen im Hinblick auf die Qualifizierung für Ausbildungsberufe betrachtet.
Prof. Dr. Jörn Schützenmeister hat vor allem Veröffentlichungen zur Didaktik des Pädagogikunterichts angefertigt und herausgebracht, darunter auch Veröffentlichungen zur pädagogischen Profilierung pädagogischen Unterrichts. Im Rahmen seinen Vortrags hat er die Fragen zum Ausbaustand und zu Entwicklungsperspektiven einer Didaktik für den pädagogischen und sozialpädagogischen Unterricht bewegt, Anregungen für ein System für eine Didaktik des Pädagogik- und Sozialpädagogikunterrichts im beruflichen Schulwesen gegeben sowie vor diesem Hintergrund Ausbildungs- und Einsatzmöglichkeiten im beruflichen Schulwesen / Berufskolleg von Lehrer/innen mit dem Unterrichtsfach Pädagogik und von Lehrer/innen mit der beruflichen Fachrichtung Sozialpädagogik erörtert.
Literaturanregungen
Jaszus, R. / Küls, H. (2010), (Hg.): Didaktik der Sozialpädagogik. Stuttgart.
Karber, A. (2014): Didaktik und Sozialpädagogik. Herausforderungen aus einem ungeklärten Verhältnis. Baltmannsweiler.
Krüssel, H. (2003): Pädagogikunterricht neu sehen. Grundlagen einer reflexiven Fachdidaktik Pädagogik für den berufsbildenden Bereich. Baltmannsweiler.
Püttmann, C. (2008): Pädagogikunterricht im beruflichen Schulwesen. In: Pädagogikunterricht 28(2008)4, S. 2-7.
Schützenmeister, J. (2016): Didaktik der Sozialpädagogik. Thesen und Perspektiven. In: Knöpfel, E. / Püttmann, C. (Hg.): Bildungstheorie und Schulwirklichkeit. Arbeiten zur Theorie und Praxis pädagogischer Bildung im allgemein- und berufsbildenden Pädagogikunterricht. Baltmannsweiler, S. 55-84.
5. BERICHT
TAGUNG DER GeDIPäd e.V. 2016
"Kompetenzorientierung und schulinterne Lehrpläne im Pädagogikunterricht"
am 18.11.2016 (Freitag), 12.30 Uhr
Ort: Katholisch-soziale Akademie
Franz Hitze Haus
Kardinal-von-Galen-Ring 50
48 149 Münster
Programm
12.30 Begrüßung
12.45 "Kompetenzorientierung - ein sinnvolles Modell für den Pädagogikunterricht?"
Prof. Dr. Karl Heinz Dammer (Pädagogische Hochschule Heidelberg)
13.30 Diskussion / Austausch
14.15 Pause
15.00 Kompetenzorientierte Lehrpläne für den Pädagogikunterricht - Vor welchen (fachdidaktischen) Aufgaben steht die
Entwicklung schulinterner Curricula?"
Dr. Daniel Scholl (Universität zu Köln)
15.45 Diskussion / Austausch
ca. 17.00 Ende
Die Fachtagung der GeDiPäd e.V. widmete sich der Aufgabe von Pädagogiklehrerinnen und Pädagogiklehrern in
Nordrhein-Westfalen, auf der Grundlage der Kompetenzanforderungen des Kernlehrplans schulinterne Curricula für den Pädagogikunterricht zu entwickeln.
Prof. Dr. Karl-Heinz Dammer hat sich in seinem Vortrag mit dem Kompetenzbegriff befasst und erörtert, inwieweit auf
der Basis von Kompetenzvorgaben praktikable Lehrpläne entwickelbar sind, die einem wissenschaftspropädeutischen Anspruch genügen.
Dr. Daniel Scholl hat gezeigt, wie sich mit der nachdrücklichen Einforderung von Schulentwicklung die Frage stellt,
vor welchen lehrplanerischen Aufgaben die fachdidaktische Arbeit an den Schulen genau steht. In seinem Vortrag hat er vor dem Hintergrund der Funktionen von Lehrplänen und einem Vergleich mit den
Vorgängerlehrplänen systematisch diese neuen schulinternen Lehrplanaufgaben entfaltet.
Dr. Elmar Wortmann hat konkrete Anregungen für die Entwicklungen eines schulinternen Lehrplans für den Pädgaogikunterricht gegeben.
In der Tagung sind lebhafte Diskussion geführt worden. Dabei wurde das Spannungsfeld zwischen Kompetenzvorgaben und
didaktischer Freiheit, in welchem sich die Lehrerinnen und Lehrer hier bewegen, kritisch erhellt. Es sind in den Gesprächen Handlungsspielräume erörtert worden.
Die Tagung fand an einem sehr ansprechenden und serviceorientierten Tagungsort statt.
GeDiPäd e.V.
4. Bericht
3. KOLLOQUIUM
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
„Pädagogikunterricht als Fach des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes “
im Rahmen der Kolloquium-Reihe „Gesellschaftsorientierte pädagogische Bildung und
Pädagogikunterricht als Fach der gesellschaftswissenschaftlichen Fächergruppe“
hat am 16. September 2016 (Freitag), 10.00 Uhr stattgefunden.
Ort: Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Erziehungswissenschaft,
Georgskommende 33, Haus C, Raum C313, 48 143 Münster
Programm
10.00 Uhr Begrüßung
10.15 Uhr „Pädagogikunterricht als Fach des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes –
Eine klärende Ortsbestimmung“
Dr. Gernod Röken
11.00 Uhr „Unterrichtsbezogene Beispiele aus der Perspektive einer Lehrkraft für den Pädagogikunterricht für die gesellschaftlich-historische Eingefasstheit bzw. Bestimmtheit von Erziehungs- und Bildungsprozessen vor dem Hintergrund der Ausführungen von Gernod Röken“
Fred Heindrihof
11.45 Uhr Mittagspause
13.00 Uhr Austausch und Diskussion
13.45 Uhr „Pädagogikunterricht als Sozialwissenschaft gesollt und als Psychologie gewollt?“
Prof. Dr. Jörn Schützenmeister (WWU Münster)
14.30 Uhr Austausch und Diskussion
15.00 Uhr Verabschiedung
Das Fach Erziehungswissenschaft in NRW gehört zu den Fächern des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes der gymnasialen Oberstufe. Damit hat es zur Verwirklichung spezifischer Ziele dieser Fächergruppe beizutragen. Diese Einordnung und die gesellschaftswissenschaftliche Ausrichtung des Faches Erziehungswissenschaft ist bisher wenig fachdidaktisch reflektiert und thematisiert worden. Abgesehen von einigen fachdidaktischen Ansätzen zur gesellschaftswissenschaftlichen Fundierung der 1970er Jahre und von kritischen Beiträgen um die Jahrtausendwende, welche die Vernachlässigung gesellschaftstheoretischer und –kritischer Bezüge des Faches herausarbeiten, hat sich in der Fachdidaktik Pädagogik bisher wenig zu diesem Thema getan.
Dabei ist die Frage nach der Begründung der Einordnung des Faches in das gesellschaftswissenschaftliche Aufgabenfeld und die Frage zu seiner Abgrenzung von anderen Fächern nach wie vor evident und aktuell. Es stellen sich zahlreiche Fragen, u.a.:
· Ist das Fach in seinen Zielen und Inhalten als ein Fach des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes klar profiliert und deutlich erkennbar?
· Kann es das von seinen spezifischen Fragestellungen her eigentlich sein?
· Soll es das sein?
· Wie sind die Beziehungen und Zusammenhänge des EWU zu den Unterrichtsfächern Sozialwissenschaften, Geschichte oder Psychologie zu sehen?
· Sind die gesellschaftsbezogenen pädagogischen Bildungsinhalte im Kernlehrplan zeitgemäß?
· Welche Inhalte ständen als Alternativen zur Verfügung?
Im ersten Teil des Kolloquiums sind Fragen nach der historischen Bedingtheit und nach der Gegenwarts- und Zukunftsgemäßheit einer solchen pädagogischen Bildung des Faches thematisiert worden, die die gesellschaftlichen Zusammenhänge der pädagogischen Praxis reflektiert, sowie nach konkreten Möglichkeiten dazu unter den Bedingungen einer Funktionalisierung, Ökonomisierung und Kommodifizierung von Bildung durch Standard- und Kompetenzorientierung fragt. Insbesondere ist es darum gegangen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede von pädagogischer und politischer Bildung auszumachen. Wo gibt es Möglichkeiten, dass unterschiedliche Wissensformen und Wissensbestände in einen Zusammenhang gebracht werden (integrative Betrachtung) und wo ist es unbedingt notwendig, die Eigenständigkeit der systematisch, reflektierten und planvollen Analyse und der Reflexion pädagogischer Praxis und Theorie zu betonen, weil andere Zugriffe begrenzt bleiben und das genuin Pädagogische in seiner besonderen Argumentations- und Begründungsstruktur nicht erkannt wird und das deshalb auch nur durch pädagogische Kategorien bzw. „einheimische“ Begriffe (Herbart) erfasst werden kann. Dr. Gernod Röken hat sich in seinem Vortrag der grundsätzlichen Ortsbestimmung des Pädagogikunterrichts im gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld zugewendet, in der Begründungen und Anregungen für eine gesellschaftswissenschaftliche Profilierung eine wichtige Rolle spielen. Diese Begründungen und Anregungen sind dann von Fred Heindrihof genutzt worden, um eigenständige Vorschläge an inhaltlichen Beispielen zu einer entsprechenden und konkreten Umsetzung im Pädagogikunterricht darzulegen.
Im zweiten Teil des Kolloquiums hat Prof. Dr. Jörn Schützenmeister in seinem Vortrag die Problematik der Verortung des Pädagogikunterrichts zwischen Sozialwissenschaften und Psychologie thematisieren. Hierbei sind die derzeitigen Gesellschaftsbezüge des EWU kritisch in den Blick genommen und fachdidaktische Entwicklungsoptionen für den Pädagogikunterricht skizziert worden.
Das Kolloquium hat breiten Raum für Nachfragen, für Austausch, für Kritik, Diskussion und für Anregungen geboten, der reichlich genutzt worden ist.
Das Kolloquium ist Teil einer Reihe von Kolloquien, die auf der Dortmunder Tagung „Neue Aufgaben einer Didaktik der Pädagogik“ im Juni 2015 ins Leben gerufen worden ist, welche ihrerseits maßgeblich von der Gesellschaft Didaktik der Pädagogik e.V. initiiert worden ist. Dabei geht es um die Belebung des überregionalen Austausches zur Entwicklung eines zentralen Themas der Fachdidaktik Pädagogik und des Pädagogikunterrichts. Die einzelnen Kolloquien werden von unterschiedlichen Hochschulen ausgerichtet. Die Reihe ist eine Reihe der Hochschulen und sie wird von der Gesellschaft Didaktik der Pädagogik e.V. ideell unterstützt.
3. BERICHT
2. Kolloqium
"Herausforderungen pädagogischer Bildung in einer
kulturindustrialisierten Gesellschaft"
Universität Duisburg-Essen
im Rahmen der Kolloquium-Reihe "Gesellschaftsorientierte pädagogische Bildung und Pädagogikunterricht als Fach der gesellschaftswissenschaftlichen Fächergruppe"
hat am 01.07.2016, 10.00 Uhr - 14.30 Uhr stattgefunden,
Ort: Universität Duisburg-Essen, Raum V15 R03 H55,
Universitätsstraße 2, 45 141 Essen
10.00 Uhr Begrüßung
10.15 - 10.45 "Die integrale Macht kulturindustrieller Sozialisation als Herausforderung für die
kulturpädagogische Praxis"
Dr. Alf Hellinger, Universität Duisburg-Essen
10.45 - 11.15 Diskussion
11.15 - 11.30 Kaffeepause
11.30 - 12.00 "Pädagogische Urteilskraft als gesellschaftskritisches Reflexionsvermögen"
Dr.
Manuel Rühle, Universität Duisburg-Essen
12.00 - 12.30 Diskussion
12.30 - 13.30 Mittagspause
13.30 - 14.00 "Medienbildung - Von selbstbestimmten Individuen in einer mediatisierten
Gesellschaft"
Stephan Krebs, Universität Duisburg-Essen
14.00 - 14.30 Diskussion
Das Kolloquium fand in einer sehr aufgeschlossenen Athmosphäre statt. Im Anschluss an Vorträge wurden Fachgespräche und -diskussion geführt, die von vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern als konstruktiv und bereichernd zurückgemeldet worden sind.
2. BERICHT
1. KOLLOQUIUM
"PÄDAGOGIKUNTERRICHT - ZWISCHEN SUBJEKT- UND GESELLSCHAFTSBEZUG"
im Rahmen der Kolloquium-Reihe "Gesellschaftsorientierte pädagogische Bildung und Pädagogikunterricht als Fach der gesellschaftswissenschaftlichen Fächergruppe"
fand am 04.03.2016, Freitag
ORT: Ruhr-Universität Bochum, GA 2/41 (Gebäude, Ebene, Raum) statt.
PROGRAMM
10.00 Begrüßung
10.15 - 11.00 "Konturen eines gesellschaftswissenschaftlichen Pädagogikunterrichts -
Unzeitgemäße Betrachtungen zu einem vernachlässigten fachdidaktischen
Thema"
Dr. Kirsten Bubenzer (Ruhr-Universität Bochum)
11.00 - 11.45 Diskussion
11.45 - 13.00 Pause
13.00 - 13.45 "Das Verhältnis von Subjekt und Gesellschaft im Pädagogikunterricht vor dem
Hintergrund der neuen Dialogischen Fachdidaktik Pädagogik und dem neuen
Schulbuch Phoenix"
Edwin Stiller (Schulbuchautor)
13.45 - 14.30 Diskussion
ZIELGRUPPE
Die Kolloquium-Reihe, zu der die Bochumer Veranstaltung den Auftakt bildet, dient dem fachdidaktischen Austausch und der Entwicklung der Didaktik der Pädagogik. Sie richtet sich insbesondere an Vertreter/innen der Didaktik der Pädagogik an den Hochschulen in Forschung und Lehre, weiterhin an andere Erziehungswissenschaftler/innen, an Fachseminarleiter/innen für den allgemeinbildenden Pädagogikunterricht und für die sozialpädagogische Fächergruppe an Berufskollegs, an aktive und angehende Pädagogiklehrer/innen sowie weitere Interessierte.
PROGRAMM
Frau Dr. Kirsten Bubenzer hatte die Bedeutung der Gesellschaftsorientierung des Pädagogikunterrichts vor dem Hintergrund des aktuellen fachdidaktischen Diskurses dargestellt. Sie begründete, weshalb die Reflexion über Erziehung vor allem gesellschaftswissenschaftlich sinnvoll ist. Sie hat dabei den Beitrag fachdidaktischer Konzepte des Pädagogikunterrichts erörtert und insbesondere Überlegungen zur Profilierung der Pädagogik als gesellschaftswissenschaftliches Unterrichtsfach in den Zielen, Inhalten und Methoden dargelegt.
Edwin Stiller, der das bekannte Konzept der Dialogischen Fachdidaktik Pädagogik erarbeitet hat, auf dem das in den Schulen sehr
verbreitete und beliebte Schulbuch Phoenix aufbaut, hat in seinem Beitrag das Verhältnis von Subjekt- und Gesellschaftsbezug des Pädagogikunterrichts thematisiert. Sowohl die Dialogische
Fachdidaktik Pädagogik als auch das Schulbuch Phoenix haben seit Ende der 1990er Jahre bemerkenswerte Impulse in den Pädagogikunterricht eingespielt, von denen die Subjektorientierung im Zentrum
der Rezeption stand und steht. Edwin Stiller hat diesbezüglich den Gesellschaftsbezug von Dialogischer Fachdidaktik Pädagogik und Phoenix herausgearbeitet und erste Ausblicke auf die Ausrichtung
von Subjekt- und Gesellschaftsbezug in der novellierte Fassungen der Dialogischen Fachdidaktik Pädagogik und in dem neuen Schulbuch Phoenix gegeben.
Im Anschluss an die Vorträge fand eine Diskussion zwischen den Teilnehmern/innen zu den dargelegten Positionen der beiden Referenten statt.
1. BERICHT
über die
Tagung
"Neue Aufgaben
einer Didaktik
der Pädagogik"
am Freitag, 05.06.2015, 10.00 - 15.00 Uhr
Die GeDiPäd e.V. richtete diese Tagung in
Kooperation mit der TU Dortmund aus.
Ort: Erich-Brost-Haus, Raum B20/22, Otto-Hahn-Str. 2, 44 227 Dortmund.
Programm
Tagung "Neue Aufgaben einer Didaktik der Pädagogik"
10.15 Begrüßung und Vorstellung der GeDiPäd e.V. (Dr. Carsten Püttmann / Prof. Dr. Jörn Schützenmeister)
10.30 Vortrag "Zwei Methoden im Pädagogikunterricht" (Prof. Dr. Volker Ladenthin, Universität Bonn)
11.15 Diskussion und Austausch zum Vortrag
11.30 Austausch zu "Neuen Aufgaben einer Didaktik der Pädagogik", für die Zusammenarbeit auf der Ebene der
Hochschulen, Initiative für eine Kolloquium-Reihe (Moderation Dr. Carsten Püttmann)
12.00 Mittagspause
12.45 Vortrag: "Fachmethodik des Pädagogikunterrichts" (Prof. Dr. Jörn Schützenmeister, Universität Münster)
13.15 Diskussion und Austausch zum Vortrag
13.30 Kaffeepause
13.45 Vortrag: "Konzeptionelle und methodische Impulse für den Pädagogikunterricht" (Dr. Carsten Püttmann,
TU Dortmund, Dr. Elmar Wortmann, ZfsL Dortmund)
14.15 Diskussion und Austausch zum Vortrag
15.00 Verabschiedung
Der Einladung zur Tagung kamen Hochschullehrer/innen, wissenschaftliche Mitarbeiter/innen aus sieben Universitäten Nordrhein-Westfalens nach, welche dort die Didaktik der Pädagogik oder die Didaktik der Sozialpädagogik vertreten. Weiterhin haben Leiter/innen von Fachseminaren zum Pädagogikunterricht aus acht ZfsL teilgenommen, darüberhinaus weitere Interessierte aus dem Hochschulbereich (Wissenschaftler/innen und Studierende) sowie der Schulverwaltung. Die Tagung fand im schönen und sehr gepflegten Erich-Brost-Haus in Dortmund statt, ein sehr empfehlenswerte Tagungsambiente.
Nach der Begrüßung stellte Prof. Dr. Jörn Schützenmeister die Gesellschaft Didaktik der Pädagogik vor, erklärte deren Anliegen, welches auch über das allgemeinbildende Unterrichtsfach Pädagogik hinaus greift. In den Mittelpunkt wurden die Kernforderungen der GeDiPäd gestellt (Siehe auch diese Website).
Im Anschluss daran hat Prof. Dr. Ladenthin seinen Vortrag über die Methoden pädagogischer Bildung gehalten, der seinen Ausgang bei bildungshistorischen Betrachtungen nahm und schließlich in einer prägnanten Systematik mündete.
Ein Kernanliegen der Tagung war es, möglicher Themen und Aufgaben für eine Belebung des fachdidaktischen Diskurses zu erörtern. Die entsprechende Phase des Austauschs hat Dr. Carsten Püttmann moderiert. Die Teilnehmer/innen haben zu den vorgestellten Themen weitere Themen und Anregungen ins Spiel gebracht. Die Auswertung einer Themenliste, welche auf der Tagung herumgegeben worden ist, hat mittlerweile ergeben, dass die meisten Interessen das Thema: "Pädagogikunterricht als gesellschaftswissenschaftliches Fach" betreffen. Am zweithäufigsten ist das Thema "Vergleich und Standardisierung von Ausbildungskonzepten" angegeben worden.
Prof. Dr. Jörn Schützenmeister hielt nach der Mittagspause einen Fachvortrag zur Fachmethodik des Pädagogikunterrichts, in welchem er der Frage nachging, was das Spezifische der Methodik und Methodenbildung im Pädagogikunterricht ist. Hierzu bündelte er Impulse bereits vorliegender fachdidaktischer Beiträge und stellte sein eigenes Methodenkonzept vor.
Nach einer kurzen Kaffeepause, in der ein reger Austausch unter den Teilnehmern/innen erfolgte, haben Dr. Elmar Wortmann und Dr. Carsten Püttmann an einem komplexen unterrichtspraktischen Beispiel vorgestellt, wie das Lernen im Pädagogikunterricht anhand von Lernaufgaben methodisch gestaltet werden kann. Hieran hat sich eine intensive Nachfrage- und Diskussionsrunde angeschlossen, an der sich vor allem Vertreter/innen der Schulpraxis beteiligt haben.
Insgesamt ist die Tagung recht positiv aufgenommen worden. Nach der Tagung gingen auch erfreulich viele Aufnahmeanträge beim Vorstand der GeDiPäd ein.
Der GeDiPäd-Vorstand hat in seiner letzten Sitzung aus der Dortmunder Tagung die Schlussfolgerung gezogen, eine Kolloquiumreihe an Hochschulen mit zu organisieren und zu unterstützen, welche Pädagogiklehrer/innen ausbilden. In dieser wird es um die gesellschaftsorientierte und -kritische Ausrichtung pädagogischer Bildung im Allgemeinen und um die Verortung des Pädagogikunterrichts innerhalb der gesellschaftswissenschaftlichen Fächergruppe im Speziellen gehen. Der Vorstandsvorsitzende ist beauftragt worden, hier eine Konzeptidee zu entwerfen, welche möglichst viele Beteiligungsmöglichkeiten bietet, diese abzustimmen und Teilnehmer/innen der Tagung sowie ggf. weitere Interessierte für diese Kolloquiumreihe zu gewinnen. Über Näheres informiert die GeDiPäd bald. Die anderen Interessen und Themen, welche auf der Tagung angegeben worden sind, möchte die GeDiPäd mit im Auge behalten.
Die GeDiPäd dankt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für Ihr Interesse, Ihre Beiträge und hofft auf die Fortsetzung des Gedankenaustausches.
Herzliche Grüße
vom
GeDiPäd-Vorstand